Vereinsgeschichte

Im Februar 1988 trafen sich, sozusagen in letzter Minute, Freunde des klassischen Württemberger Warmblutpferdes und gründeten den „Verein zur Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes e.V.“.

Damals wurden die noch lebenden Stuten mit mindestens 50 Prozent Blutanteil aus der früheren Zucht erfasst. Leider fanden von diesen nur 22 Eingang in die Erhaltungszucht.

Die Basis der zu aktivierenden Zucht waren die langlebigen, fruchtbaren Stuten mit hoher Nutzungsdauer und vor allem mit bester Gesundheit. Erfreulich war, dass einige über 20 Jahre alte Stuten noch Fohlen brachten. Schon die ersten Fohlen konnten den für die Rasse festgelegten Brand erhalten: das württembergische Hirschhorn mit drei Zacken.

Keine reingezogenen Hengste der früheren Zuchtrichtung waren mehr vorhanden. So waren die wenigen mit Altwürttemberger Vorfahren empfohlen, wie der Rappe Abendruf und der Braune Jurist, ein Jugolsohn.
Nach der Wende lag es nahe wegen des Hengstmangels Anleihe bei den Schweren Warmblüter in Moritzburg zumachen. Die ausgewählten Hengste haben sich bislang bewährt, wurden aber nur als Zwischenlösung verstanden.
Der Hengst Sorent kennzeichnete den Beginn der neuen Generation. Als erster Altwürttemberger Hengst stand der 1988 geborene Braune im Deckjahr 1992 bereits im Einsatz. Ihn zeichnet eine hervorragende Fruchtbarkeit aus. Seine guten Fohlen zeigen Linie und Kaliber.

Ein klares Zuchtprogramm, sein angenehmer und umgänglicher Charakter, sowie seine Leistungsbereitschaft haben den Altwürttemberger als vielseitig verwendbares Nutz- und Freizeitpferd am Wagen und unter dem Sattel wieder bekannt gemacht.

Der Verein bemüht sich durch Besuch von Schauen und Veranstaltungen die Bekanntheit des Altwürttemberger Pferdes zu erhöhen. So war der Verein unter anderem bei den Marbacher Hengstparaden 2013 (Entstehungsgeschichte des Bieres/Bergbrauerei) und 2015 (Schweden) im Schauprogramm zu sehen. Zusätzlich kümmert der Verein sich um die Pressearbeit und arbeitet eng mit dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg und dem Haupt- und Landgestüt Marbach zusammen. Ziel ist es das Altwürttemberger Pferd als Kulturgut auch für die Zukunft zu erhalten.

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