Vereinsgeschichte


Im Februar 1988 trafen sich, sozusagen in letzter Minute, Freunde des klassischen Württemberger Warmblutpferdes und gründeten den „Verein zur Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes e.V.“. 

Damals wurden die noch lebenden Stuten mit mindestens 50 Prozent Blutanteil aus der früheren Zucht erfasst. Aus diesen über 150 vorhandenen Stuten gelang es dem Verein mit 22 Stuten eine Erhaltungszucht aufzubauen. In den ersten Jahren war dies recht schwierig, da in den Jahren 1988 bis 1990 nur 10 bis 13 Stuten jährlich gedeckt wurden. Zu wenig um den Bestand zu sichern..

Dank der Langlebigkeit, Fruchtbarkeit und hoher Nutzungsdauer dieser Stuten war es möglich, dass trotz des teilweise hohen Alters (über 20 Jahre) der Stuten noch gesunde und starke Fohlen zur Welt brachten. So konnten schon die ersten Fohlen den für die Rasse festgelegten Brand erhalten: das württembergische Hirschhorn mit drei Zacken.

Zu diesem Zeitpunkt waren schon keine reingezogenen Hengste der früheren Zuchtrichtung mehr vorhanden. 1983 starb mit „Freisohn“ der letzte Württemberger alter Rasse.

                                                                                           Freisohn

So mußte man auf die noch wenigen Hengste wie Abendruf und Jurist (ein brauner Jugolsohn) zurückgreifen, die noch  Altwürttemberger Vorfahren hatten. 

                                                                                             Abendruf

                                                                                             Jurist


Nach der Wende lag es nahe wegen des Hengstmangels Anleihe bei den Schweren Warmblüter in Moritzburg zumachen. Die ausgewählten Hengste haben sich bislang bewährt, wurden aber nur als Zwischenlösung verstanden. Der Hengst Sorent kennzeichnete den Beginn der neuen Generation. Als erster Altwürttemberger Hengst stand der 1988 geborene Braune im Deckjahr 1992 bereits im Einsatz. Ihn zeichnete eine hervorragende Fruchtbarkeit aus. Seine guten Fohlen zeigen Linie und Kaliber.

                                                                                        Sorent

Sein angenehmer und umgänglicher Charakter, sowie seine Leistungsbereitschaft haben den Altwürttemberger als vielseitig verwendbares Nutz- und Freizeitpferd am Wagen und unter dem Sattel wieder bekannt gemacht.

                                                                                        Ewald (Züchter Hnsjörg Dietz)

Anlässlich der Fohlenschauen beweist die Altwürttemberger Nachzucht, dass sie sich bei mehr Kaliber dennoch im Gangvermögen sehr wohl mit den Fohlen der Reitpferdezucht messen kann

Der Verein bemüht sich durch Veranstaltungen, Präsentationen, Pferdeschauen, Pressearbeit, Social-Media-Plattformen und eigener Webseite die Bekanntheit des Altwürttemberger Pferdes zu erhöhen. Der Verein arbeitet eng mit dem Pferdezuchtverband Baden-Württemberg und dem Haupt- und Landgestüt Marbach zusammen. Ziel ist es das Altwürttemberger Pferd als Kulturgut auch für die Zukunft zu erhalten.

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